Bestes Fußballwetter, erstes Heimspiel an der Bergstraße, an die 100 Zuschauer – besser kann ein Kreisliga-Sonntag kaum sein. Doch von Leichtigkeit war zunächst wenig zu spüren: Das Duell zwischen der Ersten des TuS und dem SC Batman war ein echter Krisengipfel, und die Anspannung war in den ersten Minuten deutlich zu spüren.
Beide Teams taten sich schwer, wirkten nervös, das Spiel zerfahren. Viel Mittelfeldgeplänkel, wenig zwingende Aktionen – Torchancen blieben in der ersten Halbzeit Mangelware. Hücker war zwar im Laufe der ersten Hälfte etwas präsenter, fand aber selten den Weg ins letzte Drittel.
Nach der Pause kam die TuS-Elf dann wie ausgewechselt aus der Kabine. In der 47. Minute erarbeitete sich Francesco Pio Cherchi die Szene des Spiels: Nach einem abgewehrten Versuch setzte er entschlossen nach, hob den Ball im Bogen vors Tor und Kapitän Sven Marquardt war zur Stelle und drückte das Ding über die Linie.
Das 2:0 in der 65. Minute war dann fast schon zum Genießen: Der eingewechselte Tobi Sordel setzte sich stark über links durch, legte quer auf Marquardt, der mit einem feinen Pass zu Nico Steffen weiterleitete. Der insgesamt stark aufspielende Steffen nahm Maß und schlenzte den Ball herrlich von halblinks in die rechte Ecke – ein Tor wie gemalt.
Nur sechs Minuten später war erneut Steffen zur Stelle. Nach einem Zuspiel von Finn Günther zog er aus rund zehn Metern ab und hämmerte den Ball links oben in die Maschen – 3:0, die Entscheidung war gefallen.
Danach wurde es unschön. Der Frust bei den Gästen war spürbar, und das Spiel wurde zunehmend härter. Es kam zu mehreren Szenen, die klar über die Grenze des Erlaubten hinausgingen – mindestens eine Tätlichkeit, die eigentlich einen Platzverweis zur Folge hätten haben müssen. Der ansonsten souveräne Schiedsrichter ließ diese leider ungeahndet. Aus einer dieser Unruhephasen heraus fiel dann auch das 4:0 in der 89. Minute: Gabriel Baitler nutzte das Durcheinander und setzte den Schlusspunkt.
Ein verdienter Sieg beim ersten Heimauftritt, der an der Bergstraße auch ordentlich gefeiert wurde. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung – aber auch einer, der zeigt, dass jetzt die Sinne geschärft bleiben müssen.