Interview mit Tobias Dold

Hallo Tobias, herzlich willkommen beim TuS Hücker-Aschen! Du hast Ende Januar als Cheftrainer unserer 1. Mannschaft übernommen. Vielleicht kannst du dich und deinen bisherigen Werdegang, insbesondere im  Fußballbereich, kurz vorstellen?

Vielen Dank für das herzliche Willkommen.
Ich bin 42 Jahre alt, wohne in Enger und arbeite im Rechnungswesen eines mittelständischen Unternehmens. Das Fußballspielen habe ich beim TuS Germania Besenkamp gelernt, ehe es mich zum SC Herford gezogen hat in dem ich auch den Übergang in den Seniorenbereich vollzogen habe. Über den SV Enger-Westerenger, den BV Stift Quernheim und den SV Schnathorst stieg ich mit 24 Jahren als gelernter Torwart als Spielertrainer beim Bünder SV ein. Zu dem Zeitpunkt hatte ich bereits sechs Jahre als Jugendtrainer gearbeitet. Weitere Chef-Trainererfahrungen konnte ich dann bei der SG Bustedt, beim SV Enger-Westerenger und dem SC Batman sammeln. Im Anschluss folgten Jahre als Torwart-Trainer beim SV Oetinghausen. Dort übernahm ich später die zweite Mannschaft als Cheftrainer. Nach einer einjährigen Pause ging der Weg 2017 als Torwart-Trainer wieder zu meinem Heimatverein SC Enger. Über den TuS Bruchmühlen bei dem ich Cound Torwart-Trainer war ging es für mich zu Beginn dieser Saison in gleicher Funktion zum VfL Holsen.

Was hat dich dazu bewogen unsere 1. Mannschaft im Winter in einer vermeintlich nicht ganz einfachen Situation zu übernehmen?

Wie bereits erwähnt war ich bis zum 31.12.2021 in Holsen tätig. Somit war ich „frei“ für eine neue Aufgabe und hatte nach Bekanntgabe meines Abgangs auch unterschiedliche Anfragen bekommen. Diese umfassten Chef-, Co- und auch Torwarttrainerposten und gingen von der Landesliga bis zur Kreisliga B. Für mich stand jedoch fest, dass ich nur etwas anfangen würde von dem ich absolut überzeugt bin. Ich mache etwas entweder zu 100% oder gar nicht. Das war bei diesen Anfragen nicht der Fall. Als Michael Bühlmann mich im Januar anrief war ich ehrlich gesagt sehr skeptisch, da ich ja auch nur aus der Presse die Veränderungen im Kader- und Trainerbereich mitbekommen hatte. Das
Gespräch zwischen Michael, Max Beckhoff und mir war in meinen Augen jedoch von der ersten Minute an offen und ehrlich geführt und brachte dadurch schnell ein vertrautes Miteinander. Mich hat beeindruckt mit welcher Klarheit mir der vorhandene Kader und die Möglichkeiten beim TuS aufgezeigt wurden. Einen Kader von 21 Spielern, die Möglichkeiten in Hücker-Aschen oder auf dem Kunstrasenplatz in BaWa sind sehr gut. So sagte mir mein Bauchgefühl noch passend zum ersten Training, dass ich dem Verein meine Zusage geben kann.

Du bringst mit Bilal Icbudak einen erfahrenen Mann als Co-Trainer mit. Woher kennst du Bilal und was erwartest du dir von eurer Zusammenarbeit?

Billy und ich kennen uns schon sehr lange. Erst haben wir gegeneinander gespielt und vor etwas zehn Jahren haben wir gemeinsam in Oetinghausen gespielt und uns besser kennengelernt. In Oetinghausen haben wir bereits die zweite Mannschaft in der Zeit zwischen 2014 und 2016 in dieser Konstellation trainiert. Schon in meinem ersten Gespräch mit dem TuS hatte ich darauf hingewiesen, dass ich ihn gerne als Co-Trainer mitbrungen möchte. Da wusste Billy aber noch nicht, dass es ein Angebot gibt. Das Telefonat zwischen uns beiden war recht kurz, das Einzige,was zu klären war, war, ob Billy das Projekt zeitlich, er ist beruflich selbstständig, umsetzen kann. Von uns als Gespann erwarte ich die Zusammenarbeit, die wir auch in der Vergangenheit hatten. Wir ergänzen uns gut, blicken aus unterschiedlichen Winkeln auf Spielsituationen und Spieler, aber finden am Ende immer einen gemeinsamen Weg.

Wie war dein erster Eindruck von der Mannschaft? Wie waren die ersten Einheiten?

Der erste Eindruck war sehr positiv. Billy und ich haben eine sehr junge und lernwillige Mannschaft kennengelernt. Die Truppe ist menschlich, charakterlich einwandfrei. Sportlich kann man schon erkennen, dass viele der Spieler noch am Anfang ihrer „Karriere“ stehen und noch Erfahrungen sammeln müssen, um weitere Schritte machen zu können. Die ersten Trainingseinheiten waren ebenfalls absolut top. Es wäre wünschenswert, dass wir die Trainingsbeteiligung, die im Moment bei ca. 16 Mann liegt auch in Zukunft halten können.

Welche Ziele möchtest du mit der Mannschaft in der Aufstiegsrunde für die Kreisliga A oder auch allgemein hinsichtlich der Entwicklung der Mannschaft erreichen?

Ich möchte ungern ein Ziel formulieren, dass sich an einem bestimmten Tabellenplatz festmachen lässt. Dafür ist die Zahl der Abgänge zu groß gewesen. Wir sollten die kommende Spielrunde nutzen, um Erfahrungen auf höchstem Kreisliga B-Niveau, denn das wird es in der Aufstiegsrunde geben, zu sammeln. Dadurch und durch intensive Trainingsarbeit sollte es somit das Ziel sein die Mannschaft taktisch, fussballerisch und menschlich weiterzuentwickeln. Sollte die Mannschaft über einige Jahre in dieser Konstellation zusammenbleiben würden in den nächsten Jahren sportliche Erfolge möglich sein.

Vielen Dank für das Interview. Der TuS freut sich auf die Zusammenarbeit mit Bilal und Dir.