Tiefpunkt – 1:0 Niederlage im Derby gg. Dreyen 2

Die erste Mannschaft der Blau-Gelben hatte sich viel vorgenommen für das prestigeträchtige Derby gegen die Zweite von Dreyen. Über Jahre war man gegen beide Teams aus Dreyen ungeschlagen – meist sogar siegreich. Doch dieser Trend wurde zuletzt gebrochen.

Zusätzliche Brisanz erhielt die Partie, da beide Teams mitten im Abstiegskampf der Kreisliga B stecken. Zahlreiche Hückeraner begleiteten ihre Mannschaft zum Auswärtsspiel auf den Dreyener Sportplatz.

Hücker begann energisch und erspielte sich schon in den Anfangsminuten mehrere gute Chancen – ein früher Treffer lag in der Luft. Doch statt der verdienten Führung setzte es in der 16. Minute eine kalte Dusche: Dreyen nutzte eine Unachtsamkeit, Hückers Fabi Sprengel konnte den Abschluss nicht verhindern, und obwohl Dreyens Stürmer den Ball nicht sauber traf, trudelte dieser zum 1:0 ins kurze Eck.

Die Blau-Gelben brauchten einige Minuten, um sich zu sammeln, steigerten sich jedoch noch vor der Pause. Ein wuchtiger Abschluss aus kurzer Distanz von Francesco Pio Cherchi sorgte für Aufsehen – doch Dreyens Keeper Kleineberg parierte spektakulär mit dem Fuß.

Nach dem Seitenwechsel drängte Hücker weiter auf den Ausgleich. Eine gute Gelegenheit hatte Kapitän Sven Marquardt, dessen Schuss aus spitzem Winkel jedoch zu harmlos geriet. Trotz vieler Bemühungen biss sich Hücker an der stabilen Dreyener Defensive – verstärkt durch erfahrene Spieler der ersten Mannschaft – immer wieder die Zähne aus.

Die Gäste blieben bemüht, doch wie schon so oft in dieser Saison fehlte im letzten Drittel die Konsequenz. In der Schlussphase versuchte es Hücker vermehrt mit Distanzschüssen – die jedoch entweder ungefährlich blieben, vom Keeper  entschärft– oder von Dreyen mit vereinten Kräften geblockt wurden.

Am Ende stand eine bittere Derby-Niederlage. Der Frust war spürbar: Keeper Menzel schoss den Ball unmittelbar nach Abpfiff wütend über den Zaun. Was folgte hätte jedoch nicht unnötiger sein können: Ein Dreyener Zuschauer stürmte auf den Platz und attackierte Menzel verbal und körperlich – eine in ihrer Art und Weise vollkommen unangemessene Reaktion. Es kam zu einer hitzigen Rudelbildung, die ein unrühmliches Ende eines ansonsten umkämpften, aber weitgehend fairen Spiels markierte.

Für Hücker bedeutet die Niederlage einen weiteren Tiefpunkt in einer enttäuschenden Saison. Vor den letzten vier Spielen ist klar: Es muss sich etwas Grundlegendes ändern. Die Mannschaft bemüht sich, doch es fehlen Selbstvertrauen, Geschlossenheit und der letzte Biss. Jetzt ist Zusammenhalt gefragt – mehr denn je.